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Ich versuche, nicht durchzudrehen. Ich räume herum, putze Fenster, ich hänge Wäsche auf, ich versuche, so etwas wie Alltag zu leben. Und das funktioniert nicht sehr gut: In jeder Sekunde des heutigen Tages kleben all meine Gedanken an dem Geschehen 400 Kilometer von mir entfernt. Was werden sie sagen? Was werden sie denken? Fühlen? Was wird der Mann denken? Mit welchen Eindrücken wird er mich gleich anrufen? Was wird er erzählen?
Die möglichen Konstellationen sind schnell durchdacht, aber das bringt nur wenig Erleichterung. In meinem Magen formt sich ein Klumpen neben dem nächsten, Horrorszenarien geistern durch mein Gehirn und mir ist einfach nur schlecht.