Nr. 11 - Leere
In diesem Jahr hat mein Interesse an Dingen weiter nachgelassen. Wir haben unseren Besitz weiter reduziert. Alles, was wir weggegeben, verkauft oder auch auf den Sperrmüll gepackt haben, schuf mehr Raum für eine Art von Leere, die ich inzwischen sehr beruhigend finde. Ginge es nur nach mir, würde ich noch viel mehr ausmisten, aber so lange die Kinder noch bei uns wohnen, ist das nur sehr begrenzt möglich.
Ich genieße die relativ leeren und ungeschmückten Räume im Haus. Die bunte Wandfarbe wich einem hellen Grau, das diesen Zustand noch weiter unterstützt. Wir konnten durch den Auszug der großen Kinder eine spürbare Anzahl an Dingen reduzieren - und wenn es nur die riesigen Töpfe sind, die nicht mehr bei jeder Mahlzeit auf dem Herd stehen müssen. Jedes weggegebe oder ausgezogene Teil verschaffte mir mehr Luft und mehr Raum zum Atmen und Leben. Ich hätte nie gedacht, wie frei das macht.
Im nächsten Jahr möchte ich diesen Weg gerne weitergehen.