
Kennenlernen.
Mein Puls rast, meine Gedanken überschlagen sich und ich kann nichts weiter tun, als die Dinge vorzubereiten und dann aus zweiter Reihe zuzusehen.
Natürlich muss der Mann da zunächst alleine hin, natürlich muss das alles vorsichtig und begleitet geschehen, aber ein großer Teil in mir drängt danach, diese beiden Kinder einmal sehen, hören, erleben zu dürfen.
Die Hand auszustrecken nach all dem Grauen, das sie nun erlebt haben.
Aber auch um unseretwillen. Wir sprechen immerhin davon, mit diesen beiden Menschen die nächsten Jahre unseres Lebens zu verbringen.
Das ist etwas, zu dem jeder von uns Sechs mit vollem Herzen Ja sagen muss, sonst wird es nicht funktionieren.
Mir bleibt die Vorbereitung. Wir werden Briefe schreiben - jeder von uns. Mit Bildern von uns, unserem Leben.
Uns vorstellen. Bilder von damals dazulegen, wie wir alle zusammen waren.
Sie haben eine Geschichte mit uns, ein Band. Auch wenn ihnen das vermutlich nie jemand erzählen wollte.
Jetzt können wir.
Die Kinder hier sind irgendwas zwischen oh, wie aufregend und endlich geht es weiter.
Manchmal wünschte ich, ich könnte mir von ihrem Pragmatismus eine Scheibe abschneiden...